Ob beim gemütlichen Bummeln in der Stadt, bei einer leichten Wanderung oder bei einer ausgedehnten Treckingtour, für all diese Outdoor-Aktivitäten brauchen Sie einen geeigneten Rucksack. Denn nur mit dem passenden Rucksack sind Sie in der Lage alles Nötige ganz einfach und bequem transportieren zu können. Die im Handel erhältlichen Rucksäcke reichen vom kleinen und handlichen Tagesrucksack bis hin zu überdimensional großen Treckingrucksack. Mit Hilfe dieses Guides können Sie sich einen genauen Überblick darüber verschaffen, welcher Rucksack am besten zu Ihnen passen würde.

Die richtige Größe ist einer der entscheidendsten Punkte beim Kauf:
Um den für Sie passenden Rucksack zu finden, sind vor allem das Volumen und das Gewicht Ihrer Ausrüstung wichtige Faktoren die Sie beachten sollten. Während beispielsweise eine luftige Daunenjacke trotz ihres geringen Gewichts einiges an Platz beansprucht, braucht ein dünn gebauter Laptop zwar weniger Platz hat aber dafür ein deutlich höheres Gewicht.

Um einen genaueren Anhaltspunkt bezüglich des Rucksackvolumens zu bekommen, haben wir eine Orientierungshilfe für Sie zu den gängigsten Größenangaben zusammengestellt (die maximale Traglast ist dabei aber stark vom verwendeten Material und dessen Verarbeitung abhängig).

 

Volumen bis 10 l
Ideal für Radtouren oder fürs Laufen (maximale Traglast ca. 5 kg)

Volumen zwischen 15 und 20 l
Ideal für Tageswanderungen oder Tages-Bike-Touren mit wenig Gepäck (maximale Traglast ca. 7 kg)
Volumen zwischen 20 und 25 l
Ideal für Tagestouren in allen Outdoor-Bereichen (maximale Traglast ca. 8 kg)
Volumen zwischen 25 und 35 l
Ideal für 2- oder 3-tägige Touren, je nach Equipment (maximale Traglast ca. 10 kg)
Volumen zwischen 35 und 45 l
Ideal für mehrtägige Wanderungen, Skitouren oder Klettertouren (maximale Traglast ca. 12 kg)
Volumen zwischen 45 und 65 l
Ideal Reisen oder längere Trecking-Touren (maximale Traglast ca. 18 kg)
Volumen ab 65 l
Ideal größere Expeditionen oder Touren auf Selbstversorgerbasis (maximale Traglast ca. 25 kg)

Das Rückensystem – einer der wichtigsten Punkte beim Rucksackkauf
Neben der richtigen Größe spielt auch das passende Rückensystem eine entscheidende Rolle. Bei einfachen Rucksäcken für die Stadt oder für Zwischendurch, sowie bei ultraleichten Rucksäcken oder Laufrucksäcken genügt meist ein leichtes und gerades Rückenpolster, welches ein einfaches Befüllen und ein stabiles Tragen ermöglicht. Für längere Touren oder fürs Radfahren ist jedoch ein gutes Belüftungssystem von Vorteil. Wobei beim Radfahren je nach Einsatzzweck entweder Rucksäcke mit oder ohne Netzrücken geeignet sein können.

Wenn Sie schnell und zudem auf unwegsamem Gelände unterwegs sind, empfiehlt sich ein stabil sitzendes Modell nicht nur beim Radfahren, sondern auch bei Ski- oder Klettertouren. Auch bei allen möglichen Wanderungen hat sich ein straff gespanntes Netz, welches einen Abstand zum Rücken schafft, als sehr bequem und komfortabel erwiesen. Wenn Sie allerdings schwere Lasten befördern möchten, sollten Sie auf eine Belüftung verzichten und stattdessen auf ein Modell mit einer eingesetzten Platte zurückgreifen, damit die Traglast näher am Körper liegt. Dabei gilt stets zu beachten, dass 70-80 % der Traglast auf der Hüfte liegen sollte um die Schultern während der Tour zu entlasten. Für diese Entlastung sorgt zudem ein breiter und gut gepolsterter Hüftgurt, der bei steigender Rucksackgröße auch dementsprechend größer werden sollte.

Eine weitere wichtige Rolle spielt der Schnitt. Große und sehr leichte Rucksäcke sind meist sehr schmal und lang geschnitten um eine ideale Gewichtsverteilung zu garantieren. Radrucksäcke haben hingegen eine birnenähnliche Form um zu verhindern, dass Sie während des Fahrens mit dem Helm an das Deckelfach stoßen.

Abschließend noch ein paar Tipps zur richtigen Rucksackausstattung

Neben der Größe, dem Schnitt und dem Rückensystem ist auch die Ausstattung des Rucksacks sehr individuell und sollte sorgfältig gewählt werden. Ein Wanderrucksack sollte auf jeden Fall über eine Regenhülle, eine Stockhalterung, ein abtrennbares Bodenfach für Nasswäsche oder Schuhe und eine Vorrichtung für ein Trinksystem verfügen. Ein Bergrucksack für alpine Touren sollte zudem eine Möglichkeit zur Befestigung einer Ski- oder Kletterausrüstung haben. Auch ein Hüftgurtfach für kleines Equipment wie Handys, Kameras oder Messer ist empfehlenswert.

Ab einer gewissen Rucksackgröße sind mehrere Zugänge zum Hauptteil essenziell um ein umständliches und zeitintensives Wühlen verhindern zu können.
Bei einem Stadt- bzw. Bürorucksack sind mittlerweile ein Notebookfach, eine Getränkehalterung und unterschiedliche Fächer für Kalender, Folder, etc. unerlässlich.
Auch ein Schlüsselbundhalter oder eine Signalpfeife sind nette kleine Ausstattungsmerkmale die das komplette Paket abrunden und für noch mehr Tragespaß sorgen.